Die Fahrzeuge der Rurtalbahn / Dürener Kreisbahn


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In der Region ist neben der Bahn AG noch ein zweiter Anbieter im Schienenverkehr vorhanden. Die Rurtalbahn, die im Januar 2004 aus der Dürener Kreisbahn hervorgegangen ist. Auf dieser Seite sollen nun die verschiedenen Fahrzeuge der Rurtalbahn/Dürener Kreisbahn betrachtet werden. Soweit ich Informationen über ehemalige Fahrzeuge der DKB in Erfahrung bringen konnte sind diese auch hier aufgeführt.



Der Regiosprinter

Baujahr ab: 1995
Dauerleistung: 2 x 198 kW
Höchstgeschwindigkeit: 100 km/h
Dienstgewicht: 30 t. (max. 50 t.)
Achsfolge: A + 2 + A

Im Jahr 1995 beschaffte die Dürener Kreisbahn 16 Regiosprinter der Firma Duewag für den Betrieb auf den Strecken Düren-Jülich und Düren-Heimbach. Auf diesen Strecken wurden mit der Inbetriebnahme des Regiosprinters die Schienenbusse VT 98 der Dürener Kreisbahn ersetzt.

Der Regiosprinter verfügt über 74 Sitz- und bis zu 100 Stehplätze. Angetrieben wird der Regiosprinter über zwei Dieselmotoren, die jeweils 198 kW leisten. Lackiert sind die Fahrzeuge in blau/weiß, den Farben der Dürener Kreisbahn. Sie tragen fortlaufend die DKB-Nummern 6.001.1 bis 6.017.1.

Über die Grenzen der Region hinaus sind einige Fahrzeuge dieses Typs bereits gekommen, wenn sie als "Vorführ"-Fahrzeuge unterwegs waren. Ein Fahrzeug gelangte sogar nach Calgary/Kanada, wo es für fünf Monate im Einsatz war und interessierten Firmen die Gelegenheit bot sich das Fahrzeug anzusehen.


Regiosprinter 6.017.1 im Bahnhof Jülich am 16.11.2003

Zwei der Regiosprinter laufen seit Juni 2002 in einer besonderen, von den restlichen Regiosprintern abweichenden Lackierung.

Das Äußere des Fahrzeug mit der Nummer 6.008.1wurde von dem bekannten Künstler Ottmar Alt umgestaltet. Dieses Fahrzeug ist durch seine besonders bunte Lackierung nun besonders auffällig. Auch im Innenraum ist eine besondere Ausstattung wie z.B. Bistrotischen angebracht.

Eine weitere Besonderheit dieses Fahrzeuges ist, daß es Privatpersonen möglich sein wird dieses Fahrzeug zu mieten. Die Kosten der neuen Lackierung (Spezialfolie) wurden durch den Linnicher Verpackungshersteller SIG Combibloc übernommen. Die Jungfernfahrt in dieser Lackierung fand am 04.06.2002 auf der Strecke Düren-Heimbach statt. Die erste dienstliche Fahrt stand zur Wiedereröffnung der Strecke Jülich-Linnich am 07.06.2002 statt.


Ottmar-Alt-Regiosprinter in Linnich am 07.06.2002

Das zweite Fahrzeug mit einer neuen, auffälligen Lackierung ist der Regiosprinter 6.003.1, der seine erste Fahrt in dieser Lackierung am 07.06.2002 absolvierte. Das Fahrzeug ist durchgehend in Blau gehalten und mit Werbung der Firma SIG Combibloc versehen.


SIG Combibloc-Sprinter bei der Einfahrt in den Bahnhof Jülich
aus Linnich kommend am 16.11.2003



Dieseltriebwagen VT 212 (VT 2 Jülicher Kreisbahn)

Baujahr: 1952
Dauerleistung: 106 kW
Höchstgeschwindigkeit: ?
Dienstgewicht: 18 t.
Achsfolge: Bo

Der DKB-Triebwagen 212 wurde im Jahr 1952 von Talbot in Aachen mit der Seriennummer 1952/94821 hergestellt. Im Innenraum bot das 14,0 m lange Fahrzeug vom Typ Taunus 61 Sitzplätze und 49 Stehplätze. Lackiert war der Treibwagen zunächst in rot mit beigem Fensterband.

Von Talbot wurde der Triebwagen direkt an die Jülicher Kreisbahn ausgeliefert, bei der er als VT 1 eingereiht wurde. Eingesetzt wurde das Fahrzeug im Personenverkehr zwischen Jülich-Nord und Puffendorf. Auf dieser Strecke führte der T 1 den gesamten Verkehr bis zur Stillegung des Personenverkehrs im Jahre 1971 durch.

Nach der Einstellung des Personenverkehrs wurde der Triebwagen noch einige Zeit als Zugfahrzeug für leichte Güterwagen eingesetzt. Ein regulärer Personenverkehr wurde mit ihm nicht mehr durchgeführt.

Nach Fristablauf (1978) wurde das Fahrzeug zunächst abgestellt und in der Folgezeit seines Motors beraubt. Nach dem Ausbau des Motors folgte im Oktober 1981 die Umzeichnung des Fahrzeuges in VB 1. Nun zum Beiwagen degradiert wurde das Fahrzeug nun für Bereisungswagen eingesetzt.

Im Jahr 1984 übernahm die Dürener Kreisbahn die Jülicher Kreisbahn und mit ihr auch den VB 2. Noch im gleichen Jahr begann die DKB mit der Restaurierung und der Remotorisierung des Fahrzeuges. Nach der Fertigstellung im September 1984 stand der Triebwagen wieder als solcher zur Verfügung. Bei der DKB erhielt er nun die Bezeichnung VT 212.

Im Rahmen der Restaurierung wurde das Fahrzeug in blau-beige umlackiert und erhielt auf den Seiten den Schriftzug "De Heggeströöfer", der nun zum Erkennungszeichen des Triebwagens wurde. In der Folgezeit wurde das Fahrzeug von der DKB für Sonderfahrten eingesetzt. Meist ist der Triebwagen im Betriebshof der DKB unter einer Plane abgestellt.

DKB VT 212 "De Heggeströöfer" im DKB Betriebshof am 25.09.2003
Christoph Schmitz)



Diesellokomotive DH 1004 (Regiolok)

Baujahr ab: 2000
Dauerleistung: 1030 kW
Höchstgeschwindigkeit: 100 km/h
Dienstgewicht: 72 t.
Achsfolge: B´B´

Die DH 1004 sind eigentlich keine neuen Lokomotiven. Sie sind Umbauten aus ehemaligen V 100.10 der Bahn AG. Die Mettmanner Firma On-Rail entwickelte ein Umbaukonzept, wobei der Rahmen, das Getriebe und die Drehgestelle von den Lokomotiven der BR 211 übernommen wurden. Der Rest (inklusive Fahrmotor) entstanden neu. Als Antrieb dient ein 12-Zylinder Dieselmotor der Firma MTU.

Seit Anfang März 2003 verfügt die DKB über drei Maschinen dieses Typs. Die Loknummer 304, DH 1004/4 (ex DB 211 235-7), wurde im April 2000 an die DKB geliefert, die Loknummer 305, DH 1004/5 (ex DB 211 276-1) im Mai 2001. Die dritte wurde am 07.03.2003 an die DKB überführt und trägt anstelle des DKB-Logos die Aufschrift "Rurtalbahn". Das mit der Loknummer 306 eingegliederte Fahrzeug wurde auf der Basis der ex-DB-Lok 211 104-5 von On-Rail aufgebaut.

Die Entscheidung für die Beschaffung dieser Lokomotiven war gefallen, nachdem die DKB die Güterabfertigung im Bahnhof Düren von der DB Cargo übernommen hatte. Weiterhin sorgt die Lendersdorfer Papierfabrik für ein hohes Güteraufkommen. In dieser Richtung laufen Verhandlungen (u.a. mit der HGK), die eine weitere Ausdehnung des Güterverkehrs nach sich ziehen können. Denkbar wäre denn, daß diese Loks teilweise Übernahmen in Köln entgegennehmen würden.

Pech hatte die Dürener Kreisbahn in der Nacht vom 06. Auf den 07. Oktober 2003. In dieser Nacht waren die beiden neuesten Regioloks der DKB in einen schweren Rangierunfall verwickelt. Beide Loks, die in Doppeltraktion liefen, überfuhren einen Prellbock und stürzten eine Böschung hinab. Die ersten Wagen des angehängten Zuges kippten dabei auf Lok 6.306.1, die zu diesem Zeitpunkt gerade mal ein halbes Jahr alt war und beschädigte diese schwer.

Lok 6.305.1 wurde augenscheinlich weniger stark beschädigt. Ob und wann beide Fahrzeuge aufgearbeitet werden und zur Rurtalbahn zurückkommen ist mir nicht bekannt. So ist vorübergehend nur noch Regiolok 6.304.1 bei der Rurtalbahn im Einsatz. Für die beiden nicht betriebsfähigen Regioloks wurden in den letzten Monaten die verschiedensten Ersatzloks eingesetzt (BR 212 und VSFT/MaK G 1206).



DKB-Lok V 304 (6.304.1) mit Gleisschotterzug am 19.08.2001 in Düren Hbf.



V 306 (6.306.1) bei Rangierarbeiten im Bahnhof Stolberg am 28.05.2003



Köf III / DKB 303

Baujahr: 1968
Dauerleistung: 180 kW
Höchstgeschwindigkeit: 45 km/h
Dienstgewicht: 22 t.
Achsfolge: B

Hergestellt wurde die Lok 1968 von der Lokomotivfabrik Jung/Jungenthal mit der Fabrikationsnummer 14060. Am 15.03.1993 kam die Lok zur DKB. Die Dürener Kreisbahn hat sie von der DB übernommen, wo sie früher als 333 020-6 eingestellt war. Eingesetzt ist sie im leichten Rangier- und Verschiebedienst. Sie trägt heute noch die rote DB-Lackierung, allerdings versehen mit dem DKB-Logo; die DB-Nummer ist heute noch deutlich zu erkennen.


DKB 303 /Köf III im Betriebshof der DKB in Düren am 17.02.2002



DKB 301 / V 35

Baujahr ab: 1968
Dauerleistung: 258 kW
Höchstgeschwindigkeit: 60 km/h
Dienstgewicht: 40 t.
Achsfolge: B

Die DKB 301 wurde 1968 von der Lokomotivfabrik MaK mit der Seriennummer 220090 gebaut. Die Auslieferung erfolgte an die Jülicher Kreisbahn. Nachdem die DKB die Jülicher Kreisbahn im Jahr 1984 übernommen hat ging auch die frühere JKB V35 in den Bestand der Dürener Kreisbahn über. Die Lokomotive ist heute noch in der ursprünglichen roten JKB-Lackierung erhalten und ist noch in Betrieb.


DKB 301 / V35 im Dürener Hauptbahnhof am 17.02.2002



DKB 302 / V 24

Baujahr ab: 1959
Dauerleistung: 650 kW
Höchstgeschwindigkeit: 57 km/h
Dienstgewicht: ca. 50 t.
Achsfolge: D

Die DKB 302 wurde im Jahr 1959 bei Klöckner-Humboldt-Deutz in Köln mit der Seriennummer 56935 gebaut. Ausgeliefert wurde sie an die Köln-Bonner-Eisenbahn, wo sie bis 1994 als V 24 eingesetzt wurde. Von dort aus kam sie zur Dürener Kreisbahn. Die Lokomotive wurde nicht in die DKB-Farben umlackiert, sondern behielt die ursprüngliche Lackierung der KBE. Es wurde lediglich ein DKB-Aufkleber auf die Führerstandstüren aufgebracht.

Die Lok war rot lackiert und trug ringsum einen weißen Doppelstreifen. Das Fahrzeug wurde wohl nach einem Unfall ausgemustert. Wann dies war und was es mit dem Unfall auf sich hat ist mir nicht bekannt. Im Juni 2001 habe ich diese Lokomotive zufällig auf dem Schrottplatz in Puffendorf, am Ende der Strecke Jülich-Puffendorf, entdeckt. Im Sommer 2003 konnte ich die Lok aus einer besseren Perspektive fotografieren, da der Schrottplatz zu dieser Zeit abgeräumt wurde. Wie ich am 10.10.2003 von Guido Rademacher erfahren habe ist die Lok mittlerweile dem Schneidbrenner zum Opfer gefallen. Verschrottungszeitraum war demnach Spätsommer/Früherbst 2003.

Für die Informationen über diese Maschine möchte ich mich an dieser Stelle nochmal herzlich bei Ralf. R. Radermacher und Stefan von der Ruhren bedanken.


DKB 302 im Bahnhof Düren im April 1994 kurz nach dem Zugang zur DKB.
Rechts im Bild: Schienenbus der DKB
© Silvia und Arno Moerkens



Noch ein Foto der V 24 vom April 1994
© Silvia und Arno Moerkens



Ehemalige DKB 302 (V24 der KBE) auf dem Schrottplatz Puffendorf am 04.08.2003



Ex-Zuckerfabrik Jülich Nr. 3/Nr. 1

Baujahr: 1966
Dauerleistung: 96 kW
Höchstgeschwindigkeit: ca. 20 km/h
Dienstgewicht: ca. 20 t.
Achsfolge: B

Die Lok von Typ KG 130 B wurde im Jahr 1966 von KHD in Köln mit der Seriennummer 57884 gebaut. Ausgeliefert wurde sie an die Zuckerfabrik Jülich wo sie zunächst als Nr. 3 eingesetzt wurde. Später wurde sie in Nr. 1 umbenannt.

Seit 1995 ist die Lok Eigentum der Dürener Kreisbahn, wird jedoch nicht eingesetzt und erhielt auch keine DKB-Nummer. Derzeit steht sie versteckt unter einer Plane an der Einfahrt zum Betriebshof der DKB an der Kölner Straße in Düren.


Versteckte KG 130 B im Betriebshof Düren am 19.08.2001



Ex-Zuckerfabrik Jülich Nr. 2

Baujahr: 1959
Dauerleistung: 55 PS
Höchstgeschwindigkeit: 14,5 km/h
Dienstgewicht: ca. 12 t.
Achsfolge: B

Die Lok mit der Fabriknummer 57089 wurde im Jahr 1959 von Klöckner-Humboldt-Deutz in Köln für die Zuckerfabrik Jülich gebaut. Es handelt sich dabei um eine Lok des Typs KS 55 B. Eingesetzt wurde sie als Lok Nr. 2 im Werksverkehr der Zuckerfabrik.

Nachdem die Zuckerfabrik die Zulieferung der Rüben eingestellt hat übergab sie die Lokomotive 1995 der Dürener Kreisbahn. Vorgesehen war die Lok als Spielplatzlok in Merzenich. Scheinbar ist es dazu nicht gekommen, da ich sie zufällig bei einer Radtour am 24.03.2002 beim Schrotthändler Plum in Alsdorf gefunden habe.


Lok Nr. 2 der Jülicher Zuckerfabrik auf dem Gelände der Schrotthandlung Plum in Alsdorf am 31.08.2003



DKB DL 1

Baujahr ab: 1958
Dauerleistung: 442 kW
Höchstgeschwindigkeit: 68 km/h
Dienstgewicht: ca. 60 t.
Achsfolge: D

Die DL 1 der Dürener Kreisbahn wurde 1958 von der Lokomotivfabrik MaK als Typ 600 D mit der Seriennummer 600142 für die DKB gebaut. Ausgerüstet war die Lokomotive mit dem MaK-Motor MS 301 A, der seine Kraft hydraulisch auf die vier Achsen der Maschine übertrug.

Diese Lokomotive war bis 1971 im Bestand der Dürener Kreisbahn. Die DKB veräußerte die DL 1 an die Köln-Bonner-Eisenbahn, wo sie fortan als V 19 eingesetzt wurde. Im Jahr 1978 wurde die Lokomotive dann nach Italien an eine Gleisbaufirma verkauft. Mir ist leider nicht bekannt, ob die Lok heute noch in Betrieb ist.




DKB DL 2

Baujahr ab: 1938
Dauerleistung: 320 PS
Höchstgeschwindigkeit: 58 km/h
Dienstgewicht: 38 t.
Achsfolge: C

Die DL 2 der Dürener Kreisbahn wurde 1938 bei Klöckner-Humboldt-Deutz in Köln als Typ MS 320 C mit der Seriennummer 19755 gebaut. Eingebaut in die Lok war ein 320 PS Dieselmotor von KHD mit der Bezeichnung A6M324R. Nach Einsätzen bei der Marinewerft Kiel, dem Marineflugplatz Westerland und der Kleinbahn Niebüll-Dagebüll kam sie 1960 zur DKB. Im Jahr 1970 wurde sie ausgemustert.




Wismarer Schienenbus

Baujahr ab: 1938 / 1941
Dauerleistung: 2 x 50 PS
Höchstgeschwindigkeit: 60 km/h
Dienstgewicht: 17,4 t.
Achsfolge: A A

1938 wurde der erste von zwei Wismarer Schienenbussen beim Wismar-Werk mit der Seriennummer 21111 für die DKB gebaut. 1941 kam ein zweites Fahrzeug mit der Seriennummer 21143 hinzu. Sie wurden bei der DKB als VT 1 und VT 2 geführt. Charakteristisch für diese Fahrzeuge waren kleine Vorbauten an den Stirnseiten, in denen jeweils ein Ford-Motor eingebaut war. Wegen des kleinen Vorbaus wurden die Fahrzeuge auch Schweineschnäuzchen genannt. Im Fahrzeug fanden 46 Fahrgäste Platz. 32 auf Sitzplätzen und 14 auf Stehplätzen.

Der VT 1 (Baujahr 1938) wurde 1956 an die Hümmlinger Kreisbahn verkauft und dort als T 2 eingesetzt. Im Jahr 1962 wurde das Fahrzeug dort ausgemustert. Der 1941 gebaute VT 2 blieb bis zu seiner Ausmusterung im Jahre 1970 bei der Dürener Kreisbahn.