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Sonderverkehre zum Weltjugendtag 2005

Die wohl größte Herausforderung in der Region hatte die Bahn mit der Abwicklung des Weltjugendtages in Köln vom 16.-21. August 2005 zu bewältigen. Alleine am Abschlußgottesdienst auf dem Marienfeld nahe Horrem nahmen mehr als eine Million Pilger teil. So wurde der Bahnhof Horrem für eine kurze Zeit zum Nabel des Bahngeschehens in der Region.

Nach einer Mitteilung der Bahn wurden mehr als 1350 Sonderzüge eingesetzt, der S-Bahn-Verkehr zwischen Köln und Horrem auf einen 7-Minuten-Takt verkürzt und die Regionalexpreßlinien RE 1 und RE 9 von fünf auf sechs Doppelstockwagen aufgerüstet. Weiterhin wurde am 21.08.2005 ein ICE 3 als Pendelzug zwischen Köln und Horrem eingesetzt.

Bei diesen Dimensionen wird schnell klar, daß die Abwicklung dieser Verkehre nicht alleine aus regionalen Beständen durchgeführt werden kann. Für die Bespannung der Sonderzüge wurden Lokomotiven aus ganz Deutschland eingesetzt, darunter natürlich auch Fahrzeuge, die im Normalfall die Region nicht erreichen. Darüber hinaus wurden von den österreichischen Bundesbahnen öBB zehn Tauri ausgeliehen, die im Fernverkehr eingesetzt wurden. Leider waren diese zu fotounfreundlichen Zeiten unterwegs, so daß ich von diesen leider keine Fotos zeigen kann.

Die gleiche Konzentration in der Region gilt natürlich für das Wagenmaterial. Die Verstärkung der Regionalexpreßlinien kam in Form von Niedereinstiegdoppelstockwagen aus Niedersachsen. Eine weitere Leistung wurde mit zehn Doppelstockwagen der ehemaligen DR gefahren. Für die Bespannung der Fernzüge kamen neben deutschen IC-Wagen auch gemietete Wagen aus Ungarn, Slowenien, Belgien und privaten Verleihfirmen zum Einsatz.

Nun zu den versprochenen Sonderleistungen. Ich bitte die teilweise etwas schlechte Bildqualität zu entschuldigen, da das Wetter am gesamten Wochenende mehr als zu wünschen übrig ließ...


Samstag, den 20.08.2005, Standort Haltepunkt Eilendorf

Um 13.13 Uhr passierte die Kölner 110 328 Eilendorf mit Lr 91784 (bis Horrem D 2975) bestehend aus slowenischen und ungarischen Wagen. Der aus Passau kommende Zug endete im Gbf. Rothe-Erde, wo er bis zum nächsten Tag abgestellt wurde.

Die nächste 110er passierte Eilendorf um 14.03 Uhr mit der Kölner 110 337. Im Schlepp hatte sie einen Verstärkerzug.

Mit Lr 91764 brachte 120 126 den nächsten Sonderzug nach Aachen. Vorher führte die Fahrt als D 2978 von München nach Horrem. Der Zug passierte Eilendorf um 14.08 Uhr.

Nach einer Verschnaufpause und genug Zeit für den Regelverkehr gab es um 14.45 Uhr den nächsten Verstärkerzug, wiederum geführt von einer Baureihe 110. Die Lok war diesmal die Dortmunder 110 321.

Um etwas Abwechslung in die Wartezeit zu bringen schickte die Bahn dann um 14.58 Uhr 101 079 mit Lr 91884 zur Abstellung nach Freiburg. Dieser Zug lief von Basel bis Horrem als D 2983 mit zehn Bimz.

Und wieder ein Verstärkerzug. Die Kölner 110 367 zog ihren Zug um 15.29 Uhr durch Eilendorf.

Ein weiterer Verstärkungszug wurde von der Dortmunder 110 448 um 15.52 Uhr durch Eilendorf geschleppt.

Nun ging es richtig rund in Eilendorf. Inklusive des Regelverkehrs folgten nun die Züge im Blockabstand. Ein weiterer Verstärkungszug wurde von der orientroten 110 276 aus Dortmund um 16.02 Uhr durch Eilendorf geschleppt. Wer ganz genau hinsieht wird erkennen, daß hinter dem Tunnel bereits der nächste Zug im voherigen Block wartet.

Nur fünf Minuten später, um 16.07 Uhr und nun freiem folgenden Block erreichte die Dortmunder 110 115 mit Lr 91786 Eilendorf. Von Passau bis Horrem lief der Zug als D 2976. Und auch hier wieder: Hinter dem Tunnel wartet der nächste Verstärkerzug.

Weitere vier Minuten später, also um 16.11 Uhr, erreichte nach der Kasten 110er wieder eine Bügelfalte Eilendorf. Dieses mal konnte 110 419 mit ihrem Verstärkerzug gesichtet werden.

Nach diesem Zug und einem wahren Schaulaufen der verschiedenen 110er habe ich dann die Fototour abgebrochen. Es wurde wegen des bedeckten Wetters einfach zu dunkel um noch brauchbare Fotos zu machen. Dafür sollte es dann aber am nächsten Tag weitergehen...



Sonntag, den 21.08.2005, Standort Nothberg

Am Sonntag ging es dann zunächst nach Nothberg hinter den dortigen Friedhof. Nach kurzer Wartezeit kam um 13.36 Uhr zunächst die orientrote 120 117 mit der Bereitstellung für D 13138 aus Stolberg. Ab Horrem verkehrte der Zug dann nach München.

Nur neun Minuten später, also um 13.45 Uhr, passierte 101 013 mit der Bereitstellung Lr 91887 für D 13147 den Nothberger Friedhof. Der über Nacht in Dortmund-Scharnhorst abgestellte Zug verlief ab Düren weiter nach Basel Bad Bf.

Um 14.06 Uhr erschien dann 110 328. Sie überführte aus Aachen kommend den späteren D 13134. Von Horrem aus fuhr der Zug weiter nach Passau.

Nun wurde es langsam Zeit für einen Standortwechsel nach Düren. Schließlich war für 15.52 Uhr die Ankunft von 103 184 in Düren mit zehnminütigem Aufenthalt angekündigt. Diese Minuten wollte ich natürlich nicht ungenutzt verstreichen lassen.


Sonntag, den 21.08.2005, Standort Düren Hbf.

Im Dürener Hauptbahnhof angekommen präsentierte sich als erstes 112 122 mit der Bereitstellung Lr 91899/91921 für D 13145. Dieser Zug sollte dann eigentlich um 14.23 Uhr Horrem in Richtung Dresden verlassen. Zwischenzeitlich hatte sich der Abschlußgottesdienst um eine Stunde verzögert, so daß auch die Abfahrtzeiten diesem Umstand angepaßt wurden. Die Abfahrt in Richtung Horrem erfolgte dann erst um 15.40 Uhr! Hier der Zug nach der Ankunft in Düren um 14.48 Uhr.

Um 15.02 Uhr erreichte dann 101 079 mit D 13148 den Dürener Bahnhof. Normalerweise sollte der Zug genau zu dieser Zeit Düren in Richtung Basel Bad Bf. verlassen. Jedoch wurde auch hier der Verspätung beim WJT Rechnung getragen und der Zug trat seine Fahrt erst nach 16.30 Uhr an. Hier D 13148 bei der Ankunft in Düren.

Die Dortmunder 110 417 passierte Düren mit einem weiteren Verstärkerzug, der Pilger von Horrem in Richtung Köln bringen sollte. Hier der Zug bei der Durchfahrt durch Düren um 15.23 Uhr.

Eine Überraschung gab es dann als D 13140 um 15.35 Uhr den Dürener Bahnhof erreichte. Statt der erwarteten Baureihe 110 sollte nun 113 267 den Zug ab Horrem nach Freilassing bringen.

Die nächste Überraschung zeigte sich um 15.57 Uhr, als 143 203 mit zehn Doppelstockwagen (Ost) den Dürener Bahnhof passierte. Den Dosto-Steuerwagen zierte die Anschrift "Airportexpreß Schönefeld". Hier 143 203 mit Lr 92553.

Um 16.48 erreichte 111 147 dann den Dürener Bahnhof mit einem RE 9 (RE 11475) nach Siegen. Wie bereits weiter oben angesprochen waren der RE 1 und der RE 9 an diesem Wochenende wegen des Weltjugendtages mit sechs anstatt der sonst üblichen fünf Wagen ausgestattet. Der zusätzliche Wagen zeit sich hier direkt hinter der Lok mit niedriger Einstiegshöhe.

Der leicht verspätete RE 9 (RE 11472) erreichte Düren um 17.18 Uhr und entläßt seine Passagiere. Unschwer an den blauen Rucksäcken zu erkennen, daß es sich um Weltjugendtagsverkehr handelt.


Für mich das eigentliche Highlight des Tages erreichte Düren dann mit etwas mehr als neunzig Minuten Verspätung: 103 184 mit Lr 91891. Eigentlich sollte dieser Zug um 16.02 Uhr ab Düren als D 13149 nach Basel Bad Bf. abfahren. So kam es dann doch nicht. Der Zug passierte und die Chance auf weitere Detailbilder der Lok blieben mir verwehrt. Hier der Zug bei der Durchfahrt.

Ein herzlicher Dank geht an dieser Stelle an das Team von Drehscheibe-Online, die eine Übersicht über die Sonderzüge des Weltjugendtages veröffentlichten und an Andreas Nessel, der mit weiteren Informationen hilfreich war. Schade nur, daß das Wetter nicht ganz mitgespielt hat...


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