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Ausbau und Reaktivierung Herzogenrath - Alsdorf

Am 27.10.2005 wurde in Alsdorf der erste Spatenstich zur Verlängerung der Euregiobahn von Herzogenrath über Merkstein und Busch nach Alsdorf getan. Nachdem der Personenverkehr auf dieser Strecke am 28.12.1984 eingestellt wurde, soll nun nach fast genau 21 Jahren der Personenverkehr dort wieder aufgenommen werden. Nachdem bereits im Dezember 2004 das Teilstück von Herzogenrath bis Merkstein reaktiviert wurde, ist nun der nächste Schritt bis Alsdorf an der Reihe.

Natürlich hat der Zahn der Zeit an den Gleisen seine Spuren hinterlassen. Die Folge ist, daß der komplette Fahrweg zwischen Herzogenrath und Alsdorf erneuert wird. Die bisher vorhandenen Holzschwellen werden durch Betonschwellen ersetzt, ebenso werden die Gleise erneuert. Die noch vorhandenen und nicht mehr benötigten Gleise in Alsdorf und Merkstein Gbf. werden zurückgebaut.

An der nun verlängerten Strecke werden zwei Haltepunkte für die Euregiobahn eingerichtet: Der neue Haltepunkt Alsdorf-Busch wird dort eingerichtet, wo sich früher der Haltepunkt Wilhelmschacht befand. Der bestehende Haltepunkt wurde entfernt und und an gleicher Stelle durch einen neuen, längeren Bahnsteig ersetzt. Der Haltepunkt Alsdorf-Annapark wird ebenso neu eingerichtet. Dieser Haltepunkt entsteht im Kreuzungsbereich der Strecke mit der Bahnhofstraße in Alsdorf. Aufgrund seiner Lage hält dieser Haltepunkt die Option offen, ihn irgendwann in Zukunft als Kreuzungspunkt nutzen zu können.

Die Eröffnungsfahrt mit geladenen Gästen wird am 09.12.2005 stattfinden. Der reguläre Betrieb startet dann am 11.12.2005. Bis dahin werden rund 5,5 Millionen Euro in die Instandsetzung der Strecke und die Anlage der neuen Haltepunkte fließen.

Hier nun einige Schnappschüsse von den Bauarbeiten:


Um den engen Zeitplan erfüllen zu können, wurden die Arbeiten mit Volldampf vorangetrieben. Hier ist ein Zweiwegebagger am 30.10.2005 dabei, die nicht mehr benötigten Gleise zu entfernen. Vorher wurden diese von anderen Mitarbeitern in Baggerfreundliche Stücke zerlegt.

Damit soll bald Schluß sein: Keine Halttafel soll der Euregiobahn ab dem 11.12. mehr die Weiterfahrt über den Haltepunkt Herzogenrath-August-Schmidt-Platz hinweg verbieten.

Nun wurde es laut in Merkstein: RC 0507 des Rail Center Nürnberg brachte einen knapp 1.000 m langen Gleisbauzug auf die Strecke. Mit diesem Bauzug wurde der Unterbau unter dem Gleis entnommen, in nächsten Arbeitsgang gereinigt und wieder unter das Gleis verbracht. Foto: 05.11.2005 im Bereich des früheren Gbf. Merkstein

Noch herrscht gemäßigte Ruhe über Merkstein. Mit wenigen Minuten Verspätung konnte die PM 200-2 R der Ismaninger Firma Eurailpool mit ihrer Arbeit beginnen. Das Foto vom 05.11. zeigt die Dimension des Bauzuges, der sich noch hinter dem Rücken des Fotografen fortsetzte.

Und es sieht so einfach aus: Auf dem Foto ist zu sehen, wie der Schotter unter dem Gleis entfernt wurde. Das Gleis hängt nun, nur noch vom Arbeitszug gehalten, in der Luft. Allerdings nur solange, bis der gereinigte Schotter die Lücke wieder schließt.

Dieses Foto zeigt dem Betrachter, wo es lang ging. Der Arbeitszug bewegte sich von Alsdorf kommend in Richtung Herzogenrath. Während des Einsatzes des Arbeitszuges waren die Bahnübergange Geilenkirchener Straße (Bild) und Flößer Straße in Merkstein gesperrt.

Noch wirkt die Situation am neuen Haltepunkt Alsdorf-Busch am 06.11. nahezu unverändert. Noch ist der alte Bahnsteig erhalten. Der Gleisunterbau vom Bü der Alten Aachener Straße in Richtung Merkstein ist jedoch bereits erneuert. Das parallel zum Streckengleis liegende EBV-Gleis von Busch nach Merkstein (nicht im Bild) wurde nicht entfernt, sondern lediglich zugeschüttet.

Gänzlich anders sah es bereits eine knappe Woche später, am 12.11., an gleicher Stelle aus. Gleise und Schwellen waren beiderseits des Bahnübergangs bereits entfernt. Der alte Bahnsteig war schon abgerissen und man hatte mit der Anlage des neuen Bahnsteiges begonnen. In der Bildmitte liegen die weiteren Betonfertigteile für den Bahnsteig bereit.

Im Baufortschritt etwas weiter zeigte sich am gleichen Tag der neue Bahnsteig für den Haltepunkt Alsdorf-Annapark. Hier standen bereits die Umrandungen für den Bahnsteig.

Das frühere Fahrdienstleiterstellwerk Af (links) wird seine Aufgabe in Zukunft nicht mehr wahrnehmen. Ebenso ist das angebaute Bahngebäude und der Güterschuppen heute schon einer anderen Nutzung unterworfen. Auf dem Foto ist bereits ein erstes Stück des neuen Streckengleises im Vordergrund zu erkennen. Die abgebildeten Bagger waren damit beschäftigt weitere nicht mehr benötigte Gleise herauszureißen.

Am 20.11. offenbarte der neuen Haltepunkt Annapark seine spätere Gleislage. Das von Busch kommende Gleis macht wenige Meter vor dem Haltepunkt einen Schlenker und erreicht diesen von der Würselener Seite und endet an einem Prellbock. In einer späteren Ausbauphase wird das Streckengleis dann auf der Alsdorfer Seite des Haltepunktes über den Bahnübergang weitergeführt.

Auch in Busch zeigten die Bauarbeiten deutliche Fortschritte. Die Seitenelemente des Bahnsteiges waren gesetzt und der Innenraum bereits zum Teil verfüllt. So weit das Auge reichte waren die neuen Gleise im Bereich Buschs bereits verlegt.

Gut eine Woche vor der offiziellen Eröffnung der verlängerten Strecke zeigt sich der Bahnsteig des Haltepunktes Annapark schon fast fertig. Lediglich ein Geländer am Bahnsteig und die Verglasung des Wartehäuschen fehlten noch. Am 03.12.2005 waren Arbeiter dabei die Zuwegung von der Bahnhofstraße zum Haltepunkt fertigzustellen.

Auch der Haltepunkt Alsdorf-Busch zeigte deutliche Fortschritte. Auch hier waren die Laternen und das Wartehäuschen bereits installiert. Wie auch in Alsdorf waren hier die Arbeiten noch voll im Gange. Pflasterer waren dabei die letzten Lücken der Bahnsteigoberfläche zu schließen.

Nachdem die Eröffnungsfahrt am 09.12. geladene Gäste vom Aachener Hauptbahnhof zum Haltepunkt Annapark beförderte, mußten die normalen Fahrgäste auf die reguläre Betriebsaufnahme am 11.12. warten. Zwischenzeitlich wurde die verlängerte Strecke jedoch schon von den Talenten der Euregiobahn befahren. Allerdings ohne Fahrgäste. Das Foto zeigt einen dieser Geisterzüge am Haltepunkt Annapark, wo er auf die Abfahrt in Richtung Herzogenrath wartet. Beachtlich war schon, wieviele Passanten sich für die Neuerung interessierten!

Der gleiche "Geisterzug" zeigte sich dann wenige Minuten später am Haltepunkt Busch. Angeführt wurde der Zug von 643 212. Am Bahnsteig ist noch das Werbebanner des Infrastrukturbetreibers EVS zu erkennen. Offensichtlich ein Überbleibsel der offiziellen Eröffnungsfahrt.

Am 11.12. war es dann soweit. Mit dem Fahrplanwechsel wurde der reguläre Betrieb auf der nun verlängerten Strecke bis Alsdorf-Annapark aufgenommen. Statt des sonst üblichen Stundentaktes wurde aus diesem Anlaß der Verkehr im Halbstundentakt durchgeführt. Zusätzlich gab es am vorläufigen Endpunkt der Strecke, dem Haltepunkt Annapark, ein kleines Rahmenprogramm, sowie Informationsstände rund um die Euregiobahn. Und so zeigten sich dann 643 214 und 643 207 als RB 11516/11566 bei der Einfahrt in den Haltepunkt Annapark.

Das gleiche Pärchen noch einmal, allerdings eine ganze Weile früher. 643 207 + 643 214 als RB 11513/11563 kurz vor dem Haltepunkt Busch. Im Hintergrund befinden sich noch Gebäude des früheren Wilhelmschachtes, der früher diesem Haltepunkt den Namen gab.

Wenige Sekunden später steht der gleiche Zug am neugestalteten Bahnsteig Alsdorf-Busch und wartet auf die Ausfahrt in Richtung Merkstein.

Ein Stückchen weiter in Richtung Herzogenrath und eine andere Fahrzeugeinheit: 643 213 + 643 202 passieren den früheren Merksteiner Güterbahnhof als RB 11515/11565.

Kurz hinter dem Bahnübergang Geilenkirchener Straße in Merkstein zeigten sich 643 202 und 643 213 als RB 11514/11564. Allerdings gab es gleich zur Premiere eine kleine Panne. Die Schrankenanlage verweigerte ihren Dienst. Kurzerhand wurde der Bahnübergang mit Fahnen gesperrt. Genützt hat es diesem Zug allerdings nicht viel. Schnell waren knappe zehn Minuten Verspätung entstanden.

Etwas träge zeigte sich auch der Zugzielanzeiger. Offensichtlich hatte sich die Elektronik noch nicht an die veränderten Umstände gewöhnt. Hier sollte Alsdorf-Annapark statt Herzogenrath-August-Schmidt-Platz stehen!




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