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Die Baureihe 624 in Stolberg

Am 27.08.2004 erreichte ein Zug aus Münster mit ausgemusterten Dieseltriebwagen der Baureihe 624 den Bahnhof Stolberg. Der Grund für diese Fahrt war die anstehende Verschrottung der Fahrzeuge bei der Schrotthandlung Steil in Eschweiler-Aue.

Stationiert waren alle Fahrzeuge in Osnabrück, von wo aus sie bereits am 25.08.2004 nach Münster verbracht wurden. Es handelte sich dabei um jeweils einen zweiteiligen, einen dreiteiligen und einen vierteiligen Triebzug. In den ersten Septemberwochen wurden die Triebfahrzeuge dann bei der Firma Steil verschrottet.


Abgestellte 624er im Bahnhof Stolberg am 28.08.2004


Abgestellte 624er im Bahnhof Stolberg am 04.09.2004

Einige Details zur Baureihe 624:

Die Baureihe 624 entstand Anfang der sechziger Jahre zur Erneuerung des Fahrzeugparks für den Nahverkehr. Im Jahr 1961 wurde eine Vorserie von vier Triebwageneinheiten mit je einem Mittelwagen von M.A.N. und der Waggonfabrik Uerdingen geliefert. Die Triebzüge beider Hersteller unterschieden sich in der Kopfform, der Türanordnung, der Sitzplatzaufteilung und dem Getriebe.

In den Jahren zwischen 1964 und 1968 wurden insgesamt 80 Triebwagen und 40 Mittelwagen durch MAN und der Waggonfabrik Uerdingen gebaut. Die Serienfahrzeuge erhielten die Motor- und Getriebeanordnung der MAN-Vorserienfahrzeuge, die Tür- und Sitzplatzanordnung entsprach den Vorserienfahrzeugen der Waggonfabrik Uerdingen. Später wurden noch weitere fünfzehn Mittelwagen gebaut. Der Aufbau der Triebzüge erlaubte einen freizügigen Einsatz von Mittelwagen um dem jeweiligen Verkehrsaufkommen zu entsprechen.

Nach erfolgreichen Versuchen wurden 25 Triebwagen und 17 Mittelwagen der Baureihe 624 mit einer gleisbogenabhängigen Wagenkastensteuerung ausgerüstet. Die so veränderten Fahrzeuge wurden nach dem Umbau als Baureihe 634 eingestellt.

Die Fahrzeuge der Baureihe 624 erreichten eine Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h. Angetrieben wurden 112 t (dreiteilig) schweren Triebzüge von zwei 331 kW starken Dieselmotoren aus dem Hause MAN.

Eine dreiteilige Einheit wies eine Länge von 79,42 m auf und bot insgesamt 224 Sitzplätze, wovon jeweils sechs Sitzplätze in den Triebköpfen der ersten Klasse zugeordnet waren. Abweichend von den normalen Mittelwagen boten fünf Mittelwagen ebenfalls Sitzplätze der ersten Klasse.

Zum Einsatz kamen die Triebwagen der Baureihe 624 ausschließlich in den Betriebswerken Braunschweig, Nürnberg und Osnabrück, so daß sie im regulären Einsatz in der Aachener Region nicht zu sehen waren.