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Rheydt Hbf. / Rheydt Gbf.


Angebundene Strecken:

Aachen - Mönchengladbach

Rheydt - Dalheim - Roermond (Eiserner Rhein)

Ehrenfeld - Grevenbroich - Rheydt


Beschreibung:

Bereits zur Eröffnung der Strecke von Aachen nach Mönchengladbach erhielt Rheydt sein erstes Empfangsgebäude. Dieses Empfangsgebäude hatte seinen Standort im Bereich des heutigen Mittelbahnsteiges zwischen den Gleisen 2 und 3. In diesem Gebäude waren die Empfangshalle, die Fahrkartenausgabe und die Gepäckabfertigung untergebracht. Ebenso war ein Güterschuppen vorhanden.

Dieses Bahnhofsgebäude, dass zunächst im Besitz der Aachen-Düsseldorf-Ruhrorter Eisenbahn war, ging im Jahr 1866 auf die Bergisch-Märkische Eisenbahn über, dessen Name der Bahnhof dann weiter trug. Im Jahr 1882 ging die Bergisch-Märkische Eisenbahn auf die Königlich-Preußische-Eisenbahnverwaltung über.

Im Jahr 1878 wurde der Bahnhof Rheydt an eine weitere Eisenbahnstrecke angeschlossen. Es handelte sich dabei um die Strecke Mönchengladbach-Dalheim-Roermond, dem „Eisernen Rhein". Diese Strecke wurde für den Güterverkehr ab dem 04.12.1878 genutzt, Personenverkehr wurde ab dem 15.02.1879 durchgeführt. Südlich von Rheydt, etwa am südlichen Ende des Güterbahnhofs zweigte die Strecke dann in Richtung Niederlande ab.

Im Jahr 1905 erhielt Rheydt den Anschluss an eine weitere Strecke. Es war dies die Strecke über Grevenbroich und Pulheim nach Köln-Ehrenfeld. Nachdem der Güterverkehr auf dieser Strecke 01.10.1905 aufgenommen wurde, dauerte es noch bis zum 01.05.1908, bis auf dieser Strecke auch Personenverkehr durchgeführt wurde.

Vor der Inbetriebnahme der Strecke nach Köln-Ehrenfeld waren im Bahnhofsbereich von Rheydt massive Umbauarbeiten nötig, um die neue Strecke in den Bahnbetrieb einbinden zu können. Neben der Anlage neuer Gleisanlagen erhielt der Bahnhof auch ein neues Empfangsgebäude, dass dem bisherigen Bahnhofsgebäude in östlicher Richtung vorgelagert wurde. Da das Streckengleis in Richtung Köln auch östlich des bisherigen Empfangsgebäudes verlegt wurde, entstand ein neuer Mittelbahnsteig (heute Bahnsteig der Gleise 2 und 3), auf dem das erste Empfangsgebäude zunächst erhalten blieb.

Das neue Empfangsgebäude ging zeitgleich mit den beiden neuen Stellwerken Rpf und Rpn im Oktober 1907 in Betrieb.

Ausgehend vom Bahnhof Rheydt wurde im Jahr 1911 ein drittes Gleis bis Mönchengladbach verlegt. Im Jahr 1935 wurde am südlichen Ende des Mittelbahnsteigs eine Drehscheibe angelegt.

Der zweite Weltkrieg brachte massive Beschädigungen sämtlicher Bahnhofsbereiche mit sich. Schwerste Schäden zeigten sich im Bereich des Betriebswerkes, der Personenbahnhof bis auf die Grundmauern zerstört. Während das Betriebswerk bereits im Jahr 1949 wieder regulär arbeiten konnte, dauerten die Arbeiten am Personenbahnhof noch einige Jahre an. Erst am 06.12.1952 wurde das neue Empfangsgebäude in der heutigen Form eröffnet werden.

Auch in der jüngeren Vergangenheit vollzogen sich laufend Veränderungen im Bahnhof Rheydt. in der zweiten Hälfte der 1960er Jahre wurden die angeschlossenen Hauptstrecken elektrifiziert. Lediglich die Strecke in Richtung Dalheim wurde hiervon ausgenommen.

Im Oktober 1978 wurde das erste Empfangsgebäude auf dem Mittelbahnsteig abgerissen. Statt dessen erhielt der Bahnsteig nun eine Überdachung. Vor wenigen Jahren (auf jeden Fall nach 1996) wurde der gegenüber dem Empfangsgebäude liegende Güterschuppen abgerissen. An dieser Stelle wurde ein „Shuttle-Bahnsteig" für Sonderzüge angelegt. Dieser Bahnsteig ist für den direkten Umstieg von Bahnreisenden zum Mönchengladbacher Fußballstadion gedacht und ermöglicht einen direkten Umstieg von Zügen in bereitstehende Busse.

Regulär wird Rheydt Hbf. im Stundentakt vom Wupper-Express (Aachen-Dortmund), der Rhein-Niers-Bahn (Aachen-Duisburg), dem Rhein-Erft-Express (Koblenz-Mönchengladbach) und der Rhein-Erft-Bahn (Koblenz-Mönchengladbach) bedient. Im Zweistundentakt erfolgt die Bedienung der Strecke nach Dalheim (Schwalm-Nette-Bahn). Letztere wird im Auftrag der Deutschen Bahn durch Regiosprinter der Rurtalbahn bedient.

Ab dem Fahrplanwechsel zum 13.12.2009 ist Rheydt wieder Haltepunkt für IC-Leistungen, wenn auch nur an zwei Tagen pro Woche. Der IC 1918 verbindet immer freitags Aachen mit Berlin Südkreuz, dieser Zug hält in der Mittagszeit auch in Rheydt. Am Sonntagabend hält der IC 1919 in Herzogenrath auf dem Weg von Leipzig nach Köln.


Rheydt Gbf.

Bis zum Jahr 1910 entstand südlich des Personenbahnhofs Rheydt ein Güterbahnhof, der sich entlang der Strecke nach Aachen zog und bis zur Ausfädelung der Strecke nach Dalheim reichte. Dieser neue Güterbahnhof ging bereits ab 1905 teilweise in Betrieb. 1955 wurde der Güterbahnhof nochmals erweitert. Im Bereich des Güterbahnhofes entstand auch ein Bahnbetriebswerk für die Unterhaltung der eingesetzten Lokomotiven. Im Bw waren zwei Drehscheiben vorhanden, die insgesamt 32 Lokschuppengleise bedienten. Später wurden die Lokschuppen auf 25 Stände zurückgebaut. Das Betriebswerk wurde im Jahr 1975 geschlossen.

Mit der Zeit verlor der Güterbahnhof immer mehr an Bedeutung. Eine Änderung brachte die Inbetriebnahme des Siemens Prüfcenters in Wegberg-Wildenrath. Ab dem Güterbahnhof Rheydt müssen die Fahrzeuge bis Wildenrath mittels Diesellokomotiven nach Wildenrath geschleppt werden. Im Bereich des Güterbahnhofs befindet sich ein Gelände, dass für Treibfahrzeuge reserviert ist, die nach Wildenrath gehen, bzw. von dort kommen. Dieses Gelände ist dauerhaft bewacht.


Stellwerke

Im Bereich des Personenbahnhofes befanden sich zuletzt die Stellwerke Rpf (Fahrdienstleiterstellwerk) und Rpn. Beim Stellwerk Rpf handelte es sich um ein mechanisches Stellwerk nach der Einheitsbauart, das Stellwerk Rpn war ein mechanisches Stellwerk nach der Bauart Jüdel. Beide Stellwerke wurden mit der Inbetriebnahme des ESTW Grevenbroich zum 04.11.2007 abgeschaltet. Beide Stellwerke waren seit Oktober 1907 in Betrieb, die fast genau hundertjährige Geschichte beider Stellwerke endete damit.

Im Bereich des Güterbahnhofes waren insgesamt vier Stellwerke zu finden. Dabei handelte es sich um das mechanische Wärterstellwerk R1, das mechanische Fahrdienstleiterstellwerk Rmf nach Einheitsbauart und die beiden mechanischen Stellwerke der Bauart Jüdel Rn und Rs. Auch diese Stellwerke verloren mit der Umstellung auf das ESTW Grevenbroich zum 04.11.2007 ihre Aufgaben.


Fotogalerie:

Das zweite Empfangsgebäude von Rheydt am 23.02.2008. Auf der freien Fläche rechts befand sich früher das erste Empfangsgebäude des Bahnhofs.
ERS 6606 bei der Durchfahrt auf Gleis 1 mit DGS 40124 von Melzo nach Rotterdam Maasvlakte am 23.02.2008.
Regiosprinter 6.007.1 der Rurtalbahn bei der Einfahrt auf Gleis 3 als Schwalm-Nette-Bahn 20968 am 23.02.2008.
Das ehemalige Fahrdienstleiterstellwerk Rpf am 23.02.2008.
Das ehemalige Stellwerk Rpn am 23.02.2008.
Ausfädelung der Strecke nach Köln am südlichen Rand des Personenbahnhofs.

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